Die Person Heiko Böhringer

Gebürtiger und bekennender Vollblut-Ludwigsluster

Am 03. Oktober 1963 wurde ich in Ludwigslust, in der damaligen Entbindungsstation in der Theodor-Körner-Straße, als Sohn des Zahnarztes Theodor Böhringer und der Apothekerin Christine Böhringer geboren. Eine Entbindungsstation, die es heute leider nicht mehr gibt, wie auch die Geburtenstation im Stift. Diese unbefriedigende  Situation ist aber für mich Ansporn, darüber nachzudenken, ob es in Zukunft vielleicht wieder möglich ist, in unserer Stadt, bei der ich auf Wachstum setze, geboren zu werden. Geburtsort ist für mich eng mit Identität verbunden.

Meine ersten Lebensjahre verbrachte ich zusammen mit meinen Bruder Cornel unter der liebevollen Obhut unserer sächsischen Großmutter. Der Start in die Schule war 1970. Zur damaligen Zeit waren die Grundschulplätze auch gerade knapp und so begann das erste Schuljahr an der Bleiche bei Frau Düwel, bevor es ab der zweiten Klasse in der Fritz- Reuter-Schule weiter ging.
Gern erinnere ich mich an diese Zeit meiner Kindheit, wo der Schloßgarten ein riesiger Abenteuerspielplatz war, wo man im Sommer wie im Winter viel erleben konnte oder an die unzähligen Stunden, als ich im Pionierhaus oder zu Hause gezeichnet habe. In der achten Klasse gehörte ich zu den Erstnutzern der damals neu errichteten POS III. Eine ganz neue Schule, ein tolles Gefühl, so wie es Schüler heute nach der Sanierung der jetzigen Lennè-Schule erleben. Mit der neunten Klasse ging es an der EOS weiter. Neben der Schule verbinden mich mit dieser Zeit auch noch viele andere schöne Erinnerungen, wie das erste Händchenhalten im Schloßpark, so manches Bier im Schweizerhaus oder im Hamburger, die Disko im Mecki und vieles mehr.
Mit dem Abitur im Sommer 82 war meine Zeit in Lulu erstmal vorbei. Es folgten vier Jahre in der Erprobungsschiffsabteilung der Volksmarine in Wolgast, danach fast fünf Jahre Studium der Informationstechnik in Karl-Marx-Stadt. Die Sehnsucht nach Lulu blieb auch in dieser Zeit, nicht nur weil meine Frau, die ich bereits seit Abi-Zeiten kannte, hier wohnte. Wenn  man hier groß geworden ist, hängt man an dieser Stadt.
Nach dem Ende des Studiums im Jahr 1991 stand ich vor der Frage, wo ich mein Nest baue. Ziehe ich der Arbeit hinterher, wie es viele in dieser Zeit taten oder bleibe ich hier mit meiner kleinen Familie, denn unsere erste Tochter Nora war im September 1989 geboren worden.
Für mich war die Antwort schnell gefunden und so pendelte ich bis 2003 täglich 112 km (einfache Entfernung) zur Arbeit.
Was meine berufliche Entwicklung anbelangt, gibt es ein gesondertes Kapitel. Nur soviel hier, dass ich mit meiner ersten Anstellung genau das gefunden hatte, was sich ein junger Absolvent wünscht. Ein Anstellung, wo man gefördert wird, wo man wachsen kann, wo Mitarbeit geschätzt und Ideen gefragt sind.
Das Wachsen erfolgte nicht nur beruflich, sondern auch familiär, so wurden im Mai 1993 unsere zweite Tochter Nina und im Juni 1997 unser Sohn Noah geboren. Die Sicht eines Familienvaters, dessen drei Kinder in unserer Stadt aufgewachsen sind – auch das ist ein gesondertes Kapitel wert.

Ich gehöre zu jenen Menschen, die mit offenen Augen durch die Welt und durch unsere Stadt gehen, Sachen hinterfragen und Lösungen anbieten, so wie ich es auch Beruf sowie privat mache. Als ich 2009 die Erfahrung machte, dass wir in der heutigen Zeit sehr viele demokratische Instrumente haben, aber es nicht unbedingt einfach ist, gute Sachen einzubringen und deren Umsetzung dann auch anzuschieben, schloss ich mich der Wählergemeinschaft Bürger für Ludwigslust (BfL) an. Das ist heute nach der Fusion mit der Alternativen Liste die AfL Alternative für Ludwigslust. Mehr über mein folgendes politisches Engagement siehe Punkt engagierter Stadtvertreter und Kreistagsmitglied.

Familienvater, dessen drei Kinder in unserer Stadt aufgewachsen sind.

Die erste Tochter im September 1989 geboren, die zweite Tochter im Mai 1993 und der Sohn Juni 1997 – das bescherte unserer Familie lange Zeit Trubel im Haus. Es war aber auch der direkte Draht zu den Freuden und Sorgen anderer Kinder und Eltern. Es war aber auch die direkte Teilnahme an der Umwandlung des ehemals sozialistischen Erziehungs- und Bildungssystems meiner Kindertage in die jetzt breitgefächerte Erziehungs- und Bildungslandschaft der heutigen Zeit. Dies versetzte mich in die Lage, die unterschiedlichen Erziehungs- und Bildungssysteme zu vergleichen und zu bewerten. Eine Erfahrung, die mir immer noch zugute kommt.
Diese damalige Zeit ging auch einher mit dem Übergang von einen heilen in eine bunte Kinderwelt.
Heute verlangt die Arbeitswelt von uns, dass wir flexibel sind. Wir waren in der glücklichen Lage, dass unsere Eltern und Großeltern am Ort sind und so manche Spiele und Hausaufgabenstunden beaufsichtigten konnten. Was machen aber jene Eltern, die nicht in dieser glücklichen Lage sind? Dort klaffen bei uns in der Stadt leider immer noch Lücken, die nach Lösungen verlangen.
Jetzt ist die Zeit gekommen, wo langsam das letzte von unseren Kindern flügge geworden ist und zum Studium das Haus verlassen hat. Dass Kinder nach einen gewissen Alter das Haus verlassen, um zu lernen, zu studieren, die Welt zu erobern, ist ganz normal. Aber wie geht es danach weiter, kommen Sie einmal zurück? Werden Sie einmal sesshaft in Lulu genauso wie wir? Aktuell sieht es nicht so aus, denn bei uns in der Stadt besteht ein Mangel an wissensbasierten Arbeitsplätzen. Ein Bereich, in dem dringend Handlungsbedarf besteht, denn die Hälfte der Kinder eines Jahrgangs macht Abitur und danach gehen Sie uns verloren, wenn wir nicht gegensteuern.

Projektingenieur, der für sein interdisziplinäres Wissen und seine kreativen Lösungen geachtet ist.

Wer in Kindertagen schon unzählige Stunden im Bastelkeller seines Vaters verbracht und dort unzählige Sachen gebaut hat, der viele Stunden mit  Zeichenblock, Knete und Ton verbrachte, für den steht fest, der wird nicht unbedingt Mediziner wie sein Vater, sondern geht in eine andere Richtung. So studierte ich 1986-91 Informationstechnik an der TU Karl-Marx-Stadt, dem heutigen Chemnitz. Das Ende meiner Studienzeit fiel in die Goldgräberzeit der Informationstechnik. Computer und Fertigungsprozesse begannen zu dieser Zeit immer mehr zu verschmelzen, das CAD/CAM Zeitalter begann. Eine Zeit, welche jungen Absolventen von der Universität die Chance gab, in einem neuen Segment schnell voranzukommen und ihre Ideen umzusetzen. Im März 1991 begann ich in einer innovativen Firma in der Nordheide, welche teilautomatische Systeme für den Hochbau entwickelte. Das erste Projekt, mit dem ich das Laufen in dieser neuen Welt erlernte, war 1996 das Rötz Ziegelelementhaus. Meine Verantwortung bei diesem Projekt bestand darin, die vom Architekten am Computer geplanten Häuser so von den neu entwickelten Programmsystemen aufzubereiten, dass eine angeschlossene automatische Fertigung daraus massive Wände und Decken herstellt. Wie so etwas aussieht, zeigt die Reportage https://www.youtube.com/watch?v=CBZYwI3BJ9E .
Gute Arbeit zahlt sich aus und so wurde ich ab Sommer 1996 Teilhaber und Geschäftsführer in der Firma, in der ich 91 gestartet war. In meiner Hauptverantwortung lag dann die Entwicklung des Grundsystems, auf der unsere Applikationen aufsetzten. Mit dem Abschluss der Entwicklung des Grundsystems und dem Erreichen des Rentenalters meines beruflichen Ziehvaters lief diese Firma aus.
Ab 2003 arbeitete ich dann als freiberuflicher Projektingenieur von Ludwigslust aus weiter. Projekte, die dort entstanden, hatten ähnlichen Charakter. Beispiele aus der Schweiz oder Belgien sind zu sehen unter https://www.tripema.ch/video.htm oder unter https://www.youtube.com/watch?time_continue=12&v=GXPdpj7MU6A. Projekte, die hohe Anforderungen an den Ingenieursgeist, die Kreativität, das interdisziplinäre Denken stellen und spezielle Problemlösungen erfordern.

Engagierter Stadtvertreter und Kreistagsmitglied, der Probleme anspricht, für die Stadt und die Region kämpft und der vor allem Lösungen bietet. Lösungen mit Erfahrung und Weitsicht sucht und findet.

Wie kommt ein Mensch, der mitten im Leben steht, der eine Familie hat und einen Beruf, mit dem er zufrieden ist, zur Kommunalpolitik?
Ganz einfach. Ich gehöre zu jenen Menschen, die mit offenen Augen durch die Welt und auch durch unsere Stadt gehen und Dinge, die mir missfallen, hinterfrage. Es ist nicht meine Art, Ärger in mich hinein zu fressen und zu sagen, die anderen werden es schon richten. Ich suche nach Lösungen. Als ich 2009 die Erfahrung machte, dass wir in der heutigen Zeit sehr viele demokratische Instrumente haben, aber es nicht unbedingt einfach ist, gute Lösungen einzubringen und deren Umsetzung dann auch anzuschieben, schloss ich mich der Wählergemeinschaft Bürger für Ludwigslust (BfL) an. Das ist heute nach der Fusion mit der Alternativen Liste die AfL, das ist die Alternative für Ludwigslust.
Bei den Kommunalwahlen 2014 bewarb ich mich für ein Mandat in vorderster Reihe und sitze seitdem für unsere Wählervereinigung in der Stadtvertretung und im Kreistag. Mein Herz schlägt hier besonders für die Stadt-, Kreis- und Regionalentwicklung. Zugute kommen mir dabei besonders meine analytischen Fähigkeiten, ein großer Erfahrungsschatz und viele, viele gute Ideen, die Dinge  anzupacken und Lösungen aufzuzeigen. Dabei lege ich großen Wert auf Ehrlichkeit und Geradlinigkeit. Zusammen mit meinen Mitstreitern aus der Wählergemeinschaft stellten wir z.B. folgende Anträge:

– Einführung eines dynamischen Abstandkriteriums bei Windkraftanlagen
–  Anpassung der kommunalen Schulkapazität in Ludwigslust
– Erstellung „Entwicklungsplan Kleingärten“ für die Stadt Ludwigslust
–  Einführung eines Erbpachtmodells bei den kommunalen Bauplätzen
–  Einführung einer städtischen To-do-Liste
–  Alternativen zum Neubau einer Fußgängerbrücke direkt neben Schlossbrücke
–  Errichtung von Elektroladesäulen im Stadtgebiet
–  Einführung eines Digitalkatasters für das Gebiet der Stadt Ludwigslust
Das sind nur einige von vielen Anträge, die ich federführend in die Stadtvertretung eingebracht habe. Dazu kamen unzählige Stellungnahmen und Redebeiträge zu den geplanten Windeignungsgebieten herum oder zu aktuellen Themen der Stadt.

Gut ist es auch, dass ich für unsere Wählergemeinschaft einen Sitz im Kreistag habe, denn so trage ich Anliegen, die uns Ludwigslustern unter den Nägeln brennen, ungeschminkt in den Kreistag weiter. Im Kreistag beschäftigen mich zwei Themenkomplexe besonders. Als bekennender Ludwigsluster möchte ich, dass Ludwigslust wieder das Mittelzentrum in Westmecklenburg wird, wie wir es vor der Kreisgebietsreform kannten.

Ganz besonders engagiere ich mich für den Erhalt unseres Krankenhausstandortes, einer umfangreichen Facharztversorgung in der Stadt, den Ausbau der Bildungs- und Schullandschaft in der Stadt, den weiteren Ausbau der Stadt zum Verkehrsknoten, den Erhalt und die Aufwertung des historischen Stadtensembles und der einmaligen Naturlandschaft in der Stadt sowie den Ortsteilen.

Gleichzeitig versuche ich, im Kreistag neue wirtschaftliche Chancen für den Landkreis zu aufzuzeigen. Dazu gehörte gleich zum Anfang der Legislatur die Initiative zum autonomen Fahren oder 2016 der Anstoß zur Vorbereitung einer Marketingkampagne „Homeoffice Südwestmecklenburg“. Ziel dieser Kampagne ist es, mit den naturnahen Landschaften im Landkreis, funktionierenden Sozialstrukturen, moderaten Lebenshaltungskosten, funktionierender Dateninfrastruktur und der Anbindung an die Metropolen zu  werben, um verstärkt Zuzug in den Landkreises zu generieren. Dies kann wesentlich zur Reanimierung der vorhandenen Strukturen und zur Neuausrichtung der Arbeitswelt im ländlichen Raum beitragen.

Zielgruppen für diese Kampagne sind vorrangig Berufsgruppen, bei denen Telearbeit den Hauptanteil des beruflichen Alltages ausmacht und die aktuell noch in den Metropolen angesiedelt sind sowie in der Gründungsphase befindliche Ingenieurbüros, welche in der Produktentwicklung tätig sind und vorrangig über das Internet mit Ihren Auftraggebern kommunizieren.

Die Reanimation des ländlichen Raums hat positive Effekte auch für die Stadt, hebt die Kaufkraft, lastet vorhandene Strukturen aus und ist entscheidend für die Bedeutung von Ludwigslust als Mittelzentrum.

Im Kreistag bin ich Mitglied im Ausschuss für Verwaltungsmodernisierung und Kreisentwicklung. Darüber hinaus bin ich für den unseren Kreistag in der Verbandsversammlung des Regionalen Planungsverband Westmecklenburg aktiv. Dort bin ich sehr darum bemüht, dass die Ausweisung von neuen Gebieten für Windenergieanlagen mit Augenmaß, entsprechend der aktuellen Notwendigkeit und unter Einhaltung des Schutzes der betroffenen Bürger und der Natur geschieht. Leider ist es aber so, dass sich der Windkraftausbau bei uns im Land immer mehr mit Unterstützung der Landespolitik verselbständigt hat. Mit beharrlicher Überzeugungsarbeit und Sachargumenten möchte ich dafür sorgen, dass die Interessen der Bürger und Kommunen wieder im Mittelpunkt der Planungen stehen.

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15 Fragen 15 Antworten

Wer kann am besten fragen wo der Schuh im Ort drückt? Die SVZ als Regionalzeitung und diese hat sie mit 15 Fragen, in 5 Themenkomplexen getan.

1. Bürger beschweren sich immer wieder über fehlende Parkplätze in der Stadt. Welche Konzepte verfolgen Sie in dieser Frage?

Mehr zentrumsnahe Parkplätze gibt es, wenn bei der Bebauung hinter der Post ebenerdig eine Parkebene entsteht, im Baugebiet hinter dem Lindencenter großzügig Parkräume sind und bei der Erneuerung der Bahnhofstraße nur eine Seite zur Straße wird. Die Stiftsseite wird dann Parkplatz, wo nicht parallel, sondern rechtwinklig zur Straße geparkt wird. Bei der Parkplatzproblematik sollten wir auch in die Zukunft sehen. Durch individualisierten ÖPNV wird erreicht, dass es weniger private Autos in der Stadt gibt, die Parkflächen blockieren. Durch das autonome Fahren finden die Autos allein den Weg zum Parkplatz. Dieser muss so nicht mehr unmittelbar beim Ziel sein.


2. Der geplante Bau des Tunnels wird die Stadt Millionen kosten? Wie stehen Sie zu dem Projekt?


Ich denke, einen Ur-Ludwigsluster braucht man da nicht zu fragen. Lieber gestern als heute. Was die Kosten anbelangt, sind sie bezahlbar, denn was die Einnahmen der Stadt anbelangt, setze ich auf Wachstum. Der Tunnel ist für mich Bestandteil eines bereits 2010 angedachten Verkehrskonzeptes. Dieses setzte auf eine Straße parallel, direkt neben der Bahn, von der Hochbrücke bis zum Tunnel und in der Verlängerung bis zum „Cognacweg“ bei Weselsdorf. Dadurch sind beide Lärmquellen zusammengefasst, die man so besser abschirmen kann, die Innenstadt ist entlastet, aber dennoch gut erreichbar
(siehe www.lulu2025.de).


3. Seit über einem Jahr wird über eine barrierearme Fußgängerbrücke nördlich der Schlossbrücke diskutiert. Unterstützen Sie das Projekt?


Es spricht baufachlich nichts dagegen, die jetzige Brücke barrierearm zu gestalten. Mein Favorit ist, wie im letzten Jahr vorgestellt, die Vorverlegung und Ertüchtigung des Laubfangs zur Bücke, bei gleichzeitigem Wiederaufbau des Affentempels als Highlight an der südlichen Seite. Was die nördliche Seite anbelangt, sehe ich eine Brücke zuerst einmal kritisch. Was ich mir aber hier vielleicht vorstellen kann, wäre eine kaum sichtbare gläserne Brücke als Gegenpol zur steinernen Brücke. Eine Skizze wird das zeigen.

4. Die Stadt bezahlt für die Kindertagesbetreuung mehr als gesetzlich vorgeschrieben. Würden Sie an dieser Unterstützung festhalten?


Ja! Es kann nicht sein, dass Eltern dafür bestraft werden, dass sie Kinder haben. Ich kenne diese Diskussion zu jedem Haushalt der Stadt, wo es darum geht, diese Unterstützung zu kürzen. Kindertagesbetreuung ist Bildung. Bildung ist Landessache und so ist diese vom Land auch zu bezahlen. Bei diesem Punkt wird deutlich, dass sich bei der finanziellen Ausstattung der Kommunen durch das Land etwas ändern muss. Das Geld wird ja nicht beim Land, sondern in den Kommunen durch die dort lebenden Menschen und ansässigen Firmen verdient. So ist z.B. der Teil der Einkommensteuer, der bei der Stadt verbleibt, zu gering.

5. Was wollen Sie tun, damit sich Jugendliche in Ludwigslust wohlfühlen?


Damit sich Jugendliche wohlfühlen, muss man sie zuerst einmal verstehen, wissen wo der Schuh drückt und welche Wünsche sie haben. So nehme ich seit längeren an den Sitzungen des Jugendrates teil und versuche dort Probleme und Wünsche einzusammeln, aber auch Erfahrungen weiterzugeben. Ich habe von dort mitgenommen, die Tradition der Young Style Party fortzusetzen bzw. neue Veranstaltungsformate zu entwickeln, Treffpunkte für Jugendliche in der Stadt zu schaffen und endlich eine Schwimmhalle zu bauen.


6. Der Platz in den Schulen wird knapp, die Anforderungen steigen. Wie wollen Sie die Schulen für die Zukunft aufstellen?


Wenn man sich die demografische Kurve betrachtet, steigen die Schülerzahlen. Dafür brauchen wir jetzt Kapazitätserweiterungen. Damit diese aber nach 10 Jahren nicht leer stehen, heißt es schon jetzt, weiter um Zuzug von jungen Familien zu werben, damit die Plätze dann nicht leer stehen. Entscheidend für unsere Schulen in den kommenden Jahren ist die Digitalisierung. Diese beginnt mit interaktiven Whiteboards, die die klassisch Tafel ersetzen und dass jeder Schüler sein eigenes Tablet hat, um auf die Fähigkeiten des einzelnen Schülers abgestimmten Lehrstoff vermitteln zu können. So sind jahrgangsübergreifende Klassen möglich, was den Ortsteilen zugute kommt.

7. Wie stehen Sie zur Windenergienutzung rund um Ludwigslust?


Für mich gibt es aktuell 3 gute Gründe dagegen. Erstens bringt der aktuell ungehemmte Windkraftausbau nicht die erhofften Effekte, denn Windstrom an Land ist weit von der Grundlastfähigkeit entfernt, da bezahlbare Speicher fehlen und die Netze ihn häufig nicht aufnehmen können. Zweitens sind die gesundheitlichen Folgen von Windkraftanlagen in unmittelbarer Nachbarschaft zur Wohnbebauung nicht ausreichend geklärt, wie auch der Wertverlust von Immobilien. Drittens passen Windkraftanlagen um Lulu nicht zur historischen Silhouette und sind so für mögliche Weltkulturerbestrebungen hinderlich.

8. Was würden Sie tun, um die Energiewende auch in Ludwigslust voranzutreiben?


Zuerst ist festzustellen, dass die Energiewende mehr ist, als Strom aus erneuerbaren Quellen für die Steckdose zu produzieren. Energiewende heißt auch Energieträgerumstellung beim Verkehr und bei der Wärmeerzeugung. Was den Verkehr anbelangt, setze ich auf E-Mobilät und fahre selbst schon seit längerem E-Auto. Was das Heizen anbelangt, kommt zum einen Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) für mich in Frage, aber auch die Umwandlung von überschüssigem Wind- und Solarstrom zu Gas. Was direkt die Stromerzeugung betrifft, sehe ich neben der KWK gewaltiges Potenzial für Photovoltaik auf unseren Dächern. Ein anderes Projekt, das ich anstoßen möchte, ist ein Lärmschutz aus Photovoltaik- und Begrünungselementen entlang der Bahntrasse. Das dient dem Lärmschutz und liefert Strom.

9. Arbeitsplätze statt Wald. Für Sie eine Option?

Prinzipiell Nein, aber es gibt Fälle, dort ist es unumgänglich und bedarf dann eines Ausgleichs. Kommen wir zu einen konkreten Beispiel und das ist der Waldstreifen zwischen Techentin und dem Industriegebiet Stüdekoppel und in Richtung B5. Hier ist der Wald zwingend zu erhalten, denn er hat dort neben seinen Funktionen im Ökosystem auch die Funktion als Emissionsschutz zwischen Industriegebiet und der Wohnbebauung in Techentin.

10. Wo hat Ludwigslust als Wirtschaftsstandort noch Potenzial?

Ludwiglust hat auf Grund seiner geografischen Lage an einen Autobahnkreuz zwischen Ost/West und Nord/Süd, der idealen Anbindung an die Metropolen sowie verschiedene Seehäfen die Voraussetzung, sich zu einer logistischen Drehscheibe zu entwickeln. Hier gilt es, die regionale Wertschöpfung mit Dienstleistungen rund um das Transportgewerbe, der Entwicklung und Erprobung von neuen Transporttechnologien u.a. zu erhöhen.
Durch die Lage zu den Metropolen ist Ludwigslust schon lange als Wohnstandort beliebt. Mit der Digitalisierung verbessert sich dieses noch wesentlich. Jetzt besteht für viele die Möglichkeit, dass die Arbeit nach Hause kommt. So werden neben der Stadt auch die Ortsteile interessant und konkurrieren mit ihren moderaten Immobilienpreisen, intakten Sozialstrukturen und Natur gegen überfüllte und teure Metropolen. „Arbeiten und Wohnen im Grünen“ – das ist auch eine Chance, Berufsgruppen für unsere Stadt zu begeistern, die mehr wissensbasierte Arbeitsplätze zu uns bringen und mit ihren guten Löhnen die Kaufkraft heben.
In einer Zeit, wo die Menschen immer mehr Freizeit haben, wo sie immer mobiler werden, gilt es über den Schlosstourismus hinaus noch weitere Angebote aufzubauen wie z.B. den Rad- und Bildungstourismus


11. Wie wollen Sie den Einzelhandel vor Ort stärken?

Den Einzelhandel vor Ort will ich mit mehr Kaufkraft stärken. Das erfolgt durch den bereits genannten Zuzug von Berufsgruppen mit guten Löhnen, aber auch durch einen weiteren Ausbau des Tourismus.


12. Bezahlbarer Wohnraum wird in Ludwigslust knapp. Welche Lösungsansätze sehen Sie?

Garant für bezahlbaren Wohnraum ist für mich die kommunale Wohnungsbaugesellschaft VEWOBA sowie die Genossenschaft. Bei den kommunalen Gesellschaften sehe ich es als zwingend an, dass diese weiter ausschließlich in kommunaler Hand bleiben, Gewinne im Unternehmen bleiben und dort für Entwicklung des Unternehmens und für gute Preise sorgen.

13. Wie stellen Sie sich die Zusammenarbeit mit der Stadtvertretung und den Bürgern vor?

Wer selbst Stadtvertreter ist, der weiß, wie unproduktiv es ist, wenn ein Bürgermeister dominant gegenüber der Stadtvertretung ist oder wenn er erklärt, was alles nicht geht als mit Lösungen um die Ecke zu kommen. Dieses werde ich ändern, indem ich gemeinsam mit allen nach Lösungen suche, auch wenn es dabei Hürden zu überwinden gibt. Als Stadtvertreter weiß ich auch, dass viele Bürger es nicht verstehen, wenn sie in der ersten Einwohnerfragestunde nichts dazu sagen können, was auf der Tagesordnung steht. Auch hier gilt es, Änderungen herbeizuführen. Weiter bevorzuge ich ein gutes persönliches Verhältnis zu meinen Mitmenschen, was vieles einfacher macht, als von oben zu regieren.

14. Wie wollen Sie die Ortsteile künftig entwickeln?

So wertvoll wie die Ortsteile gerade sind, waren sie lange nicht mehr. Wenn das Internet dort funktioniert, kann man dort in grünem Umfeld leben und arbeiten. Ein Pfund, das in der heutigen Zeit sehr wertvoll ist und was bei entsprechender Werbung für Zuzug sorgt. Zuzug von jungen Menschen aus modernen Berufsgruppen. Zwingend dafür sind funktionierende Kinderbetreuung und neue Mobilitätsangebote. Wenn es den Ortsteilen gut geht, dann geht es auch der Stadt gut, so ist Mecklenburg ja auch mal entstanden.

15. Was liegt Ihnen sonst noch am Herzen?

Bei all den vielen hier angesprochenen Punkten fehlt mir noch die medizinische Versorgung. Hier erachte ich es zwingend, dass eine umfangreiche Facharztversorgung in der Stadt erhalten bleibt. Gleiches gilt für das Stift als Teil des Klinikums Westmecklenburg, wofür ich im Kreistag seit über 3 Jahren kämpfe, dass es zu seiner alten Stärke zurückfindet.
Ich gehöre zu jenen Ludwigslustern, die es 2010 nicht verstanden haben, dass Lulu den Kreissitz verloren hat. Mein Ziel ist es, dass Ludwigslust 2025 wieder als das führende Mittelzentrum in Westmecklenburg wahrgenommen wird!

Wofür steht „Ideen + Erfahrung = Zukunft“ ?

Für folgende Schwerpunkte der Kandidatur von Heiko Böhringer als Bürgermeister.

Wirtschaft und Digitalisierung

Wirtschaft und Digitalisierung

zügige und nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung der Stadt mit moderner, leistungsfähiger Dateninfrastruktur

Bildung

Bildung

Stärkung und Ausbau der vielfältigen Schul- und Bildungsangebote

Ärztemangel vorbeugen

Ärztemangel vorbeugen

Erhalt einer qualifizierten medizinischen Versorgung mit kurzen Wegen und einer umfassenden Facharztversorgung sowie einem Krankenhaus

Familienpolitik verbessern

Familienpolitik verbessern

Stärkung und Ausbau vielfältiger Schul- und Bildungsangebote

Ortsteile vernetzen

Ortsteile vernetzen

Wahrung der Identität unserer Ortsteile und eine enge Vernetzung mit der Stadt

Barrierefreiheit ermöglichen

Barrierefreiheit ermöglichen

Schaffung moderner Mobilitätsangebote, die sowohl dem Charakter von Ludwigslust Rechnung tragen, als auch Barrierefreiheit ermöglichen

Wohnungsbau optimieren

Wohnungsbau optimieren

weitere Entwicklung zu einem hochwertigen Wohnstandort bei sozial verträglichen Mieten

Schwimmhalle ermöglichen

Schwimmhalle ermöglichen

Bau einer Schwimmhalle, sowie der Ausbau von Freizeitangeboten in Ludwigslust für alle Generationen

Kommunikation von Stadt und Verwaltung

Kommunikation von Stadt und Verwaltung

Konstruktives Miteinander zwischen Stadtvertretung und der Verwaltung der Stadt Ludwigslust

Sicherheit

Sicherheit

Durchsetzung von Ordnungs- und Sicherheitsinteressen durch smarte Lösungen

Energiewende

Energiewende

aktive Gestaltung der Energiewende unter Beachtung der städtebaulichen Besonderheiten und Wahrnehmung der Einwohnerinteressen

Gebührenpolitik

Gebührenpolitik

moderate Gebühren durch die kommunalen Ver- und Entsorger, sowie das Ringen und die Abschaffung der Straßenausbaubeiträge

Ludwigslust ist schön, Ludwigslust hat Schätze, die Menschen haben sich hier vieles hart erarbeitet, das gilt es zu bewahren und zu beschützen. Ludwigslust hat aber noch gewaltiges Potenzial. Dieses gilt es anzupacken und zielstrebig zu entwickeln. Die Zukunft hält auch eine ganze Menge an Herausforderungen bereit, was die Demographie, was die digitale Revolution in der Technik und Arbeitswelt anbelangt.

Diese gilt es mit Weitblick zu meistern, damit wir in Zukunft das bisher Erreichte erhalten und mit vorhandenen und neuen Möglichkeiten weiter verbessern. Dazu bedarf keines Verwalters, der nur erklärt, warum Sachen nicht gehen und was alles dagegen spricht, sondern zwingend eines kreativen Gestalters, der klare Lösungen sucht und umsetzt.

Verkehrskonzept für Ludwigslust

Verkehrskonzept für Ludwigslust

Allen ist bekannt, dass die Lebenserwartung der Hochbrücke nicht unendlich ist. Es ist also ratsam schon jetzt klare Vorstellungen zu haben wie dann die Verkehrsströme bei uns in der Stadt aussehen. Nutzen wir dann ausschließlich vorhandenen Straßen oder gehen wir zum Teil auch neue Wege. Wie eine solche Variante ohne Hochbrücke aussehen kann zeigt der Vorschlag für eine komplexe Verkehrslösung.

Der Tunnel am Bahnhof steht bei dieser Variante im Mittelpunkt. Es wir die Grundüberlegung verfolgt, möglichst zwei Lärmquellen, Bahn und Straße soweit wie möglich zusammenzufassen und den Bereich der Innerstadt von Durchgangsverkehr zu entlasten aber gleichzeitig über kurze Wege von der Trasse erreichbar zu machen.

Die Trasse beginnt im Bereich der Ampelkreuzung der Breite Straße, Umgehungsstraße und würde dann auf der Trasse der zurückgebauten Hochbrücke bis zu den Gleisen verlaufen. Im Bereich vor dem ehemaligen Eierlager würde die Trasse dann in Richtung Bahnhof einschwenken und über den Parkplatz des Stiftes bis zum Bahnhof verlaufen. Vor den Bahnhof gabelt sich die Trasse in Richtung Tunnel und in westlicher Richtung. Hier folgt sie zuerst der Tarnowstraße am Pendlerparkplatz und den ersten Häusern vorbei und schenkt dann Richtung Gleise über das Gelände des ehemaligen Paketzollamtes. Weiter geht die Streckenführung über den Schwarzen Weg bis zum Cognacweg immer parallel zu den Geleisen.

Mit dieser Trassenführen entsteht eine direkte, gradlinige Anbindung aus westlicher Richtung an den Bahnhof. Sie bringt eine Entlastung des Rennbahnweges und Klenower Straße. Weiter würde ein Teil des bisherigen Verkehrs aus westlicher Richtung nicht mehr direkt durch die Stadt über den Weg Garten-, Kanal- und Bahnhofstraße fahren. Der ebenerdige Verlauf der Trasse von der Kreuzung Breite Straße bis zum Bahnhof hat auch den Vorteile, dass der Bereich des ehemaligen Einzelhandelsgebiete der Stadt im Bereich Schweriner-, Kanal- und Seminarstraße besser erschlossen würden.

An vielen Bereichen der Trasse besteht die Möglichkeit die Trasse durch einen Lärmschutz aus Fotovoltaik- und Vegetationselementen abzuschirmen. Neben der Gewinnung von Erneuerbaren Strom würde der Lärmschutz auch wesentlichen Verbesserung den Bereich beitragen. Wenn wir künftig vor der Frage stehen, in welche Richtung entstehen neue Wohnbauflächen für die Stadt und es dann in westlicher Richtung, in Richtung Poststadion Bahn weitergeht dann ist diese Trasse auch genau an der richtigen Stelle.

Lärmschutz mit Mehrwert

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Ist zu viel Lärm gesundheitsschädlich?

Diese Frage ist eindeutig mit „Ja“ zu beantworten. Die unterschiedlichen Farben auf der Lärmkarte von Ludwigslust zeigen, wo die Intensität des Verkehrslärms am stärksten ist. Beeinträchtigungen gibt es bereits ab 40 dB, dargestellt durch einen grün-gelben Bereich. Dies entspricht einem Radio im Hintergrund und kann bereits zu Lern- und Konzentrationsstörungen führen. Ab 70 dB – der dunkelrot-violett dargestellte Bereich ist vergleichbar mit einem Rasenmäher in 10 m Abstand – kommt es zu einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Vor uns steht also die Aufgabe, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die Gesundheit und Lebensqualität unserer Bürger zu schützen.

Als Problemzonen sind die Bereiche entlang der Bahnstrecken und der Bundes- bzw. Landesstraßen deutlich sichtbar. Lärmschutzwände entlang dieser Trassen können die Lärmbelastung für die Anlieger wesentlich reduzieren. Diese Lärmschutzwände sind begrünt, dennoch transparent und verfügen  darüber hinaus  auch über Photovoltaikelemente. Der dort gewonnene Strom kann dann direkt an Fahrzeuge auf den angrenzenden Parkplätzen abgegeben oder in die Stromversorgung der angrenzenden Häuser eingespeist werden. Auch der Einbau von „Flüsterasphalt“ reduziert Straßenlärm und Schadstoffausstoß wesentlich effektiver als der aktuelle Flickenteppich mit Tempo 30-Zonen.

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